Kurze Innovationszyklen beeinflussen die Nutzungsdauer von Handys

Die Innovationszyklen für ITK-Geräte werden kürzer und in immer geringeren Abständen kommen neue Modelle auf den Markt. Aktuelle Verkaufszahlen zeigen, dass herkömmliche Handys größtenteils durch leistungsfähige Smartphones ersetzt werden. Im Jahr 2013 wurden rund 26 Millionen Smartphones in Deutschland verkauft, 2014 stieg die Zahl auf 30 Millionen Smartphones. Knapp 82 Prozent aller 2014 in Deutschland verkauften Mobiltelefone waren Smartphones.

Verbraucher wechseln ihr Handy nach 18 bis 24 Monaten

Einer Umfrage des Bildungsministeriums zufolge hat ein Mobiltelefon bei deutschen Verbrauchern nach durchschnittlich 1,5 bis 2 Jahren ausgedient (Quelle: Rohstoff-Expedition, BMBF 2012). Dabei können Handys technisch gesehen mehrere Jahre lang verwendet werden. Der Grund für die kurze Nutzung liegt unter anderem in den gängigen Mobilfunkverträgen, die einen Geräteaustausch nach 2 Jahren beinhalten.

Ausrangierte Handys wandern oft ohne weitere Verwendung in die Schublade. So haben 38 Prozent der deutschen Handynutzer ihr Vorgängermodell aufbewahrt (Quelle: IZMF-Verbraucherumfrage). Dabei werden die Geräte dringend gebraucht: entweder als Quelle für wertvolle Sekundärrohstoffe, aus denen neue Produkte entstehen können, oder als fachgerecht aufbereitetes Gebrauchthandy, das weiter genutzt werden kann.

Energieverbrauch steigt

Smartphones haben durch ihre zahlreichen Funktionen einen hohen Energieverbrauch. Insbesondere bei der Internetnutzung sowie beim Gebrauch von Videos, Apps, Sozialen Netzwerken und Spielen sind sie laufend im Sendebetrieb. Dadurch steigt der Stromverbrauch der Geräte und der Akku muss fast täglich geladen werden.

Neben diesem direkten Energieverbrauch durch die Nutzer gibt es auch einen indirekten Verbrauch: Handys würden ohne ein Mobilfunknetz, bestehend aus Basisstationen, Antennen und Vermittlungsstellen, nicht funktionieren. Direkter und indirekter Energieverbrauch sind wichtige Bestandteile des ökologischen Rucksacks eines Handys. Insgesamt macht der ökologische Rucksack in der Nutzungsphase 31,7 Kilogramm des Gesamtgewichts von 75,3 Kilogramm aus.