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Oxidativer Stress

Als oxidativer Stress wird ein Zustand des Stoffwechsels auf Zellebene bezeichnet, bei dem die Anzahl an reaktionsfreudigen Sauerstoffverbindungen einen Wert erreicht, den die natürlichen Reparaturmechanismen von Zellen nicht mehr ausgleichen können. Mit „reaktionsfreudig“ ist dabei ein chemisch instabiler Zustand gemeint, bei dem Elektronen von einem Molekül zu anderen Molekülen wandern. Ein Molekül verliert also ein Elektron, ein anderes Molekül gewinnt eines. Dies beeinflusst die chemische Struktur der Moleküle.

Wie entsteht oxidativer Stress?

Wenn es im Körper ein Ungleichgewicht zwischen freien Radikalen (das sind oxidativ wirksame Moleküle) und Antioxidantien gibt, bei der die Menge an reaktiven Sauerstoffverbindungen (ROS – reactive oxygen species) ein gewisses Ausmaß überschreitet, und das Verhältnis zwischen ROS und Antioxidantien aus dem Gleichgewicht gerät, dann entsteht oxidativer Stress. Diese natürlich im Körper entstehenden Nebenprodukte des Zellstoffwechsels sind üblicherweise unter zellphysiologischer Kontrolle, das heißt, es gibt zahlreiche Mechanismen, die eine erhöhte Konzentration verhindern. Erst ein unkontrolliertes, nicht regulierbares und erhöhtes Auftreten solcher Verbindungen im Organismus führt zu oxidativem Stress. Ein vermehrtes Auftreten von oxidativem Stress über längere Zeiträume könnte möglicherweise zur Entstehung von Krankheiten wie zum Beispiel Krebs oder Erkrankungen des zentralen Nervensystems beitragen.

Gibt es einen Zusammenhang zwischen oxidativem Stress und Mobilfunk?

Auf der Basis des aktuellen Standes der wissenschaftlichen Forschungen – zu der auch Studien zum oxidativen Stress gehören – stellt die Strahlenschutzkommission in ihrer aktuellen Stellungnahme von Anfang 2022 fest, dass es keine belastbaren Hinweise für gesundheitliche Risiken bei Expositionen von Personen unterhalb der in Deutschland gültigen Grenzwertvorgaben für Sendeanlagen und Endgeräte vorliegen.[1] Daraus folgert die Strahlenschutzkommission, dass aus gegenwärtiger Sicht der Forschung die in Deutschland derzeit geltenden Grenzwerte für Hochfrequenzimmissionen in ihrer Schutzfunktion ausreichend sind.

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) sichtet und bewertet die Studienlage und die Qualität der Forschung im Bereich oxidativer Stress und elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder systematisch. Sollte sich daraus weiterer Forschungsbedarf ergeben, würden hierzu weitere Studien eingeleitet.

Mehr Informationen gibt es hier:

Bundesamt für Strahlenschutz (BfS): umfassende Literaturstudie zu Oxidativem Stress https://www.bfs.de/DE/themen/emf/kompetenzzentrum/forschung/mobilfunk/oxidativer-stress.html

https://www.ssk.de/SharedDocs/Beratungsergebnisse/2021/2021-12-10_Stgn_5G_Mobilfunk.html

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