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Was bezeichnet der SAR-Wert bei Mobiltelefonen und Basisstationen?

Hochfrequente elektromagnetische Felder dringen wenige Millimeter bis Zentimeter in den menschlichen Körper ein. Im Gewebe wird ihre Energie absorbiert und in Wärme verwandelt. Dies wird als thermische Wirkung bezeichnet.

Für die Stärke der Energie, die dabei im Körper absorbiert wird, gibt es eine Maßeinheit: Die Spezifische Absorptionsrate, abgekürzt SAR. Der SAR-Wert wird in Watt pro Kilogramm Körpermasse (Watt/kg) ausgedrückt.

Elektromagnetische Felder werden sowohl von Handys als auch von Mobilfunkbasisstationen wechselseitig ausgesandt. Diese Felder sind das Transportmittel für die Funksignale, die Informationen zum Teil über mehrere Kilometer vom Sender zum Empfänger übermitteln. Die elektromagnetischen Felder, die von Basisstationen auf den Menschen einwirken, sind dabei in der Regel weitaus geringer als die Felder, die beim mobilen Telefonieren direkt am Ohr erzeugt werden.

Der SAR-Grenzwert

Für die Stärke der elektromagnetischen Felder von Mobiltelefonen und Basisstationen gibt es jeweils gesetzlich festgelegte Grenzwerte, die garantieren, dass keine gesundheitliche Beeinträchtigung möglich ist. Diese auch international vereinbarten Basisgrenzwerte berücksichtigen die wissenschaftlich nachgewiesenen Wirkungen auf die Gesundheit – sowohl thermischer als auch nichtthermischer Art.

Der SAR-Grenzwert für Felder von Mobilfunkbasisstationen beträgt 0,08 Watt/kg für die allgemeine Bevölkerung. Dieser Wert ist über den gesamten Körper gemittelt. Er stellt sicher, dass die mögliche Temperaturerhöhung des ganzen Körpers in der Nähe von Mobilfunkbasisstationen unter 0,02 °C liegt. Für die elektromagnetischen Felder, die beim Gebrauch des Handys in der Höhe des Kopfes entstehen, gilt der Teilkörpergrenzwert. Er beträgt 2 Watt/kg und ist über 10 g Körpergewebe gemittelt. Er garantiert, dass die örtliche Temperaturerhöhung, die beim Gebrauch eines Handys in Teilen des Körpers entsteht, geringer ist als 0,1 °C. Der Teilkörpergrenzwert berücksichtigt zudem den theoretischen Maximalfall: Das bedeutet, ein Nutzer kann an sieben Tagen pro Woche jeweils 24 Stunden mobil telefonieren, ohne gesundheitlichen Risiken ausgesetzt zu sein.

SAR-Werte in der Praxis

In der Praxis bleibt die Stärke elektromagnetischer Felder meistens deutlich unterhalb der gesetzlich festgelegten SAR-Werte. Denn sowohl Handys als auch Sendeanlagen senken ihre Sendeleistung automatisch auf den niedrigstmöglichen Wert ab, der einen guten Empfang erlaubt. Damit vermindert sich ebenfalls der erreichte SAR-Wert.

In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen, dass die angegebenen SAR-Werte von Handys sich immer auf die maximal mögliche Sendeleistung beziehen. Diese wird aber nur unter den ungünstigsten Sendebedingungen erreicht. Sie reduziert sich beispielsweise, je geringer die Entfernung zwischen Handy und Mobilfunkantenne ist. Daher empfiehlt es sich, immer auf einen guten Empfang zu achten.

Die besonderen Funkeigenschaften jedes einzelnen Handys berücksichtigt der SAR-Wert dagegen nicht. Denn entscheidend für die in der Praxis auftretenden elektromagnetischen Felder ist nicht die maximale, sondern die durchschnittliche bzw. die tatsächlich erreichte Sendeleistung. Die individuellen Konstruktionseigenschaften von Mobiltelefonen bei Design, Elektronik und der Antenne bewirken, dass jeweils unterschiedlich starke elektromagnetische Felder entstehen.

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