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Pilotprojekt für Verkehrsmanagement in Jena: Mit 5G alle Verkehrsteilnehmer vernetzen

31. Januar 2022
Illustration Gebäude - Auto

Jena ist mit knapp 108.000 Einwohnern eine kleine Großstadt und bekannt als innovativer Wissenschafts- und Hochtechnologiestandort. Neben renommierten Hochschulen und namhaften Firmen wie Zeiss, JenOptik oder Schott gibt es dort eine lebhafte Start-up-Szene und Digitalwirtschaft.

Das landschaftlich wunderschöne Saaletal bedingt jedoch eine Kessellage, die den Verkehrsraum im Stadtgebiet erheblich begrenzt. Hinzu kommen aktuell und auf absehbare Zeit zahlreiche Großbaustellen im Zentrum der Stadt. Deshalb will die Stadt Jena den innerstädtischen Verkehr und insbesondere die täglichen Pendlerströme aus dem Umland mithilfe eines 5G-Projekts bewältigen. Das Projekt ist Teil des 5G-Innovationswettbewerbes des Bundesverkehrsministeriums und wird mit 3,9 Millionen Euro gefördert.

Dorothea Prell, Leiterin dieses 5G-Projekts, erklärt: „Wir haben uns vorgenommen, verschiedene Anwendungsszenarien zu entwickeln, die den Verkehr flüssiger gestalten und die Alternativen zum Pkw attraktiver machen. Uns ist dabei wichtig, alle Arten von Verkehrsteilnehmern zu berücksichtigen und nicht gegeneinander auszuspielen.“

5G-Mobilfunk soll dazu beitragen, die Verkehrsadern der Stadt besser zu nutzen. Dazu sollen möglichst viele Verkehrsteilnehmer wie Pkws, Busse, Straßenbahnen, Radfahrende oder auch Fußgänger über 5G miteinander vernetzt werden. Die von ihnen bereitgestellten Verkehrsdaten empfängt, modelliert und analysiert eine zentrale Dateninstanz namens „Datenbroker“. Über 5G-fähige Rückkanäle gibt das System den Verkehrsteilnehmern dann direkte Empfehlungen für ihr weiteres Fahrverhalten.

Darüber hinaus ist der Datenbroker die technische Basis für weitere Anwendungsszenarien, wie etwa ein Frühwarnsystem zur Vermeidung von Kollisionen an komplexen Verkehrskreuzungen oder ein vernetztes Fahrerassistenzsystem für Bus- und Straßenbahnfahrer. Weitere Usecases sind ein Lastmanagementsystem für die im öffentlichen Nahverkehr genutzten Stromnetze sowie eine Optimierung der Ladeleistungen und somit Verringerung der Standzeiten von E-Bussen.

In unserem Videobeitrag sprechen wir mit Dorothea Prell und anderen Beteiligten des Projekts sowie mit Bürgern, deren Alltag sich durch das vernetzte Verkehrsmanagement verbessern soll. Alles über das 5G-Verkehrssteuerungsprojekt in Jena erfahren Sie in diesem rund 12-minüten Video:

Pilotprojekt für Verkehrsmanagement in Jena: Mit 5G alle Verkehrsteilnehmer vernetzen – YouTube

Der Besuch in Jena ist Teil unserer 45-minüten Deutschlandreise rund um innovative Anwendungen der neuen 5G-Mobilfunknetze. Darin besuchen wir etwa auch das Deutsche Rettungsrobotik-Zentrum, die Deutsche Fußball-Liga, den Grünen Zoo Wuppertal, das Innovation Center Computer Assisted Surgery an der Universität Leipzig, den Virtual-Reality-Spezialisten Magic Horizons und das Start-up Knowunity, das eine vernetzte Lern-Plattform für Schüler entwickelt hat. Die komplette Videoreportage finden Sie hier:

Wie 5G-basierte Anwendungen unseren Alltag verbessern werden – YouTube

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