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Informationen für Standortvermieter

12. Mai 2022

Wir alle nutzen täglich unser Smartphone oder Tablet, dies hat zur Folge, dass immer mehr Gespräche und Daten in den Netzen transportiert werden. Aufgrund der steigenden Nutzung investieren die Mobilfunkunternehmen kontinuierlich in ihre Netze. Hierzu werden neben Bestandsstandorten auch neue Standorte für Mobilfunksendeanlagen benötigt. Der Ausbau der Mobilfunkinfrastruktur ist politisch gewollt und die Basis für die digitale Zukunftssicherung. Grundstücks- oder Immobilieneigentümer können den Ausbau einer modernen Kommunikationsinfrastruktur unterstützen, indem sie den Mobilfunknetzbetreibern ihre Liegenschaft zur Verfügung stellen. Wir haben daher die wichtigsten Fragen und Antworten für Standortvermieter zusammengestellt:

Wo und warum werden neue Standorte benötigt?

Der Ausbau der digitalen Infrastruktur ist Teil der Digitalstrategie der Bundesregierung. Daher war die Versteigerung der Mobilfunk-Frequenzen 2019 an konkrete Versorgungsauflagen gekoppelt: Die Netzbetreiber müssen bis Ende 2022 jeweils 98 Prozent der Haushalte je Bundesland und alle Bundesautobahnen, die wichtigsten Bundesstraßen und Schienenwege mit mindestens 100 Mbit/s versorgen. Bis Ende 2024 sollen alle übrigen Bundesstraßen mit mindestens 100 Mbit/s, alle Landes- und Staatsstraßen, die Seehäfen und wichtigsten Wasserstraßen und alle übrigen Schienenwege mit mindestens 50 Mbit/s versorgt werden. Zusätzlich sollen die etablierten Netzbetreibern bis Ende 2022 mindestens 500 Basisstationen in weißen Flecken netzbetreiberübergreifend aufgebaut werden. Der Schwerpunkt beim Bau neuer Standorte liegt daher derzeit eher im ländlichen Bereich.

Darüber hinaus investieren die Netzbetreiber um konkreten Kundenanforderungen gerecht zu werden: Ein nahezu flächendeckendes Mobilfunknetz wird Schritt für Schritt ausgebaut. Durch die Mitnutzung von Bestandsstandorten und dem Bau neuer Mobilfunksendeanlagen werden hohe Datenraten mittles LTE und 5G erreicht.

Kommt meine Immobilie bzw. mein Grundstück für eine Sendeanlage in Frage?

Diese Frage lässt sich nur nach einer genauen Prüfung beantworten. Die Ermittlung von geeigneten Standorten für Basisstationen ist ein komplexer Vorgang. Die Funknetzplanung der Mobilfunkunternehmen prüft den jeweiligen Bedarf und die Eignung der Standortangebote.

Neue Standorte müssen in die jeweilige Netztopologie des Mobilfunkbetreibers passen. Da jeder Mobilfunknetzbetreiber sein eigenes Netz plant und realisiert ist die Netzstruktur von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich, daher ist es sinnvoll, Standortoptionen allen Netzbetreibern anzubieten.

Was sind Kriterien für geeignete Standorte? 

Wichtigstes Kriterium für geeignete Standorte ist die oben beschriebene funktechnische Eignung. Darüber hinaus muss ein Standort langfristig anmietbar, die Anbindung mit Strom und Glasfaser kostengünstig darstellbar sowie die bautechnische Eignung gegeben sein. Bei der bautechnischen Eignung geht es unter anderem um die Genehmigungspflicht und -fähigkeit nach dem Baurecht oder die Statik des Gebäudes bzw. des Grundstücks. Bei einem Dachstandort auf einem bestehenden Gebäude wird – zusätzlich zur Möglichkeit einen Antennenträger zu installieren – eine Technikstellfläche (ca. 10 m²) benötigt. Beide Flächen sollten z.B. für Wartungs- oder Entstörungseinsätze ohne bzw. mit geringen zeitlichen Einschränkungen möglich sein. Für den Stromanschluss (ca. 6 – 9 KW je nach Ausbaustufe) wird ein Zwischen- oder Hauptzähler installiert. Ein Außen- oder Maststandort benötigt rund 150 m² Grundfläche für den Mast- bzw. die Technikstellfläche sowie einen Stromanschluss mit ca. 6 – 9 KW und in der Regel eine Glasfaseranbindung – ansonsten muss die Anbindung in das Gesamtnetz per Richtfunk meist erst durch einen eigenen Test geprüft werden. Neben Dach- und Maststandorten suchen die Mobilfunkunternehmen auch nach zentral gelegenen Flächen für sogenannte Kleinzellen (Small Cells). Diese werden zum Beispiel an Fassaden oder vorhandene Werbeflächen angebracht und benötigen weniger als 1 m² Fassadenfläche.

 

Weitere Fragen und Antworten sowie die Ansprechpartner der Mobilfunkunternehmen finden sich hier.

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