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Bundesnetzagentur nennt aktuelle Zahlen zur Digitalisierung

20. Juni 2022
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Der jetzt vorgelegte Jahresbericht der Bundesnetzagentur für das Jahr 2021 ist ein Beleg für die Veränderungen der Kommunikation im zweiten Pandemiejahr. So war das über Festnetz abgewickelte Gesprächsvolumen bis zum Jahr 2019 rückläufig, 2021 wurde mit insgesamt etwa 102 Mrd. Gesprächsminuten wieder ein höheres Gesprächsvolumen über Festnetze geführt. Gleichzeitig stiegt die Mobilfunknutzung weiter an. Über die Mobilfunknetze im Inland wurden rund 163 Mrd. abgehende Gesprächsminuten geführt. Dies entspricht 127 Gesprächsminuten monatlich je SIM-Karte. Das Gesprächsvolumen im Mobilfunk übersteigt mittlerweile deutlich das über Festnetz abgewickelte Volumen. Außerdem steigt das mobile Datenvolumen weiter steil an und erreicht neue Höchstwerte.
Mehr Datenvolumen im Festnetz und Mobilfunknetz

Das Datenvolumen im Festnetz ist im Jahr 2021 erneut gestiegen. Das durch die Covid-19-Pandemie bedingte veränderte Nutzungsverhalten der Verbraucher führte unter anderem dazu, dass sich das festnetzbasierte Gesamtvolumen bis zum Jahresende 2021 nochmals deutlich auf schätzungsweise 100 Mrd. Gigabyte steigerte. Umgerechnet auf die einzelnen Breitbandkunden in Festnetzen entsprach dies einem durchschnittlichen Datenverbrauch von 226 Gigabyte pro Monat.

Auch das mobile Datenvolumen steigt weiter steil an. Während zum Jahresende 2020 das Datenvolumen 3.972 Mio. Gigabyte betrug, lag es Ende 2021 bei 5.457 Mio. Gigabyte. Dies entspricht einer Zuwachsrate von 37 Prozent. Die absolute Steigerung ist mit 1.485 Mio. Gigabyte die höchste je von der Bundesnetzagentur erhobene. Der überwiegende Teil (95 Prozent) des Datenverkehrs wurde dabei über LTE realisiert. Im Jahr 2021 hat sich das durchschnittlich genutzte Datenvolumen pro aktiver SIM-Karte und Monat gegenüber dem Vorjahr um etwa 39 Prozent auf 4,3 Gigabyte erhöht.
Vermehrte Nutzung von SMS

In Deutschland wurden im vergangenen Jahr 7,8 Milliarden SMS verschickt und damit 0,8 Milliarden mehr als 2020. Als Grund für die zunehmende SMS-Nutzung benennt die Bundesnetzagentur unter anderem die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung, mit der sich Verbraucher*innen zusätzlich zum normalen Passwort beispielsweise bei Bezahldiensten ausweisen können.

Statistisch 1,3 SIM-Karten je Einwohner

Zum Ende des Jahres 2021 wurden nach Erhebungen der Bundesnetzagentur 106,4 Mio. SIM-Karten aktiv genutzt. Karten für die Datenkommunikation zwischen Maschinen (Machine to Machine – M2M) sind in diesen Angaben nicht enthalten. Statistisch entfallen damit auf jeden Einwohner etwa 1,3 Karten. Bei der Zählung von aktiv genutzten SIM-Karten werden nur solche Karten erfasst, über die in den letzten drei Monaten kommuniziert oder zu denen eine Rechnung in diesem Zeitraum gestellt wurde.

Die Gesamtzahl aller in Deutschland registrierten SIM-Karten ist weitaus höher als die Summe der ausschließlich aktiv genutzten Karten, da z. B. Zweit- und Drittgeräte oder sonstige zur Reserve vorgehaltene SIM-Karten nicht ständig in Gebrauch sind. Ende 2021 betrug der von den Mobilfunk-Netzbetreibern veröffentlichte Gesamtbestand aller registrierten SIM-Karten 161,3 Mio.5 Dies entspricht einer Zunahme um etwa 11,3 Mio. Karten gegenüber dem Jahresende 2020.
LTE- und 5G-Infrastruktur ausgebaut

An einem physischen Antennenstandort befinden sich meist Funkanlagen (Bezeichnung der Bundesnetzagentur: Funk-Basisstationen) unterschiedlicher Mobilfunkstandards. Die Zahl der Antennenstandorte (Ende 2021: 85.861) ist 2021 aufgrund der Abschaltung der 3G/UMTS-Netze niedriger als im Vorjahr. Die Zahl der Funkanlagen (Funk-Basisstationen) liegt Ende 2021 bei insgesamt 187.443. Gemeinsam von mehreren Netzbetreibern genutzte Infrastruktur (Site Sharing) zählt in der Angabe der physischen Standorte mehrfach.

Die Zahl der in Betrieb befindlichen LTE-Basisstationen nahm in Jahr 2021 um neun Prozent auf 82.479 zu. Die Anzahl der 5G-Basisstationen erhöhte sich im gleichen Zeitraum deutlich um 54 Prozent von 19.510 zum Ende des Jahres 2020 auf 29.959 zum Ende des Jahres 2021. Ein Großteil der Basisstationen nutzt Dynamic Spectrum Sharing (DSS), bei dem je nach Bedarf 4G oder 5G genutzt werden kann.

Veröffentlicht am 20.06.22

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