Weiter starker Anstieg beim übertragenen Datenvolumen

3. Juni 2024
    • Im Jahr 2023 betrug das mobil übertragene Datenvolumen über die Mobilfunknetze 9.118 Mio. GB, im Vergleich zu 6.714 Mio. GB im Jahr 2022. Dies entspricht einer Zuwachsrate von rund 36 Prozent.
    • Gesprächsminuten im Mobilfunknetz: Im Jahr 2023 wurden über die Mobilfunknetze im Inland rund 153,5 Mrd. abgehende Gesprächsminuten geführt. Dies entspricht im Durchschnitt rund 122 Minuten monatlich pro Nutzer
    • Der Ausbau der Netzinfrastruktur geht weiter: Die Anzahl der Mobilfunk-Basisstationen zum Jahresende 2023 ist um rund sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 214.677 gestiegen.

Wie dynamisch sich der Mobilfunkmarkt in Deutschland entwickelt, lässt sich vor allem am übertragenen Datenvolumen festmachen: Das Datenvolumen in den Mobilfunknetzen stieg wie schon seit zehn Jahren auch 2023 weiter stark an. Das belegen die Zahlen der Bundesnetzagentur, die jetzt im Jahresbericht 2023 veröffentlicht wurden.

 

DURCHSCHNITTLICH 7,2 GB WERDEN PRO NUTZER IM MONAT VERBRAUCHT
Während zum Jahresende 2022 das übertragene Datenvolumen in den deutschen Mobilfunknetzen 6.714 Mio. GB betrug, lag es nach aktuellen Erhebungen der Bundesnetzagentur Ende 2023 bei 9.118 Mio. GB. Dies entspricht einer Zuwachsrate von rund 36 Prozent. Im Jahr 2023 hat sich das durchschnittlich genutzte Datenvolumen pro Nutzer und Monat gegenüber dem Vorjahr um etwa 36 Prozent auf 7,2 GB erhöht, 2022 waren es noch 5,3 GB pro Nutzer.

 

INFRASTRUKTUR
Der starke Anstieg in der Datennutzung erfordert von den Mobilfunknetzbetreibern weitere Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur. Die Anzahl der Mobilfunk-Basisstationen ist zum Jahresende 2023 – hauptsächlich bedingt durch den Ausbau der 5G-Netze – um rund sechs Prozent gegenüber gestiegen. Die Zahl der in Betrieb befindlichen LTE-Basisstationen nahm um drei Prozent auf 87.905 zu. Der Ausbau der 5G-Basisstationen erhöhte sich um 18 Prozent von 41.945 zum Ende des Jahres 2022 auf 49.571 zum Ende des Jahres 2023.

Zur Erläuterung der Standortzahlen: An einem physischen Mobilfunkstandort befinden sich meist Funk-Basisstationen unterschiedlicher Mobilfunkstandards und mehrerer Betreiber. Die Zahl der Antennenstandorte (Ende 2023: 89.341) ist deshalb geringer als die Zahl der Funk-Basisstationen (Ende 2023: 214.677).

 

DETAILS ZU DEN 5G-NETZEN
Der bisherige Ausbau von 5G-Netzen ist noch teils auf die bestehende 4G-Infrastruktur angewiesen. Man spricht dabei auch von 5G Non-Standalone (5G NSA). Bei den aktuellen 5G-Netzen mit Dynamic Spectrum Sharing (DSS) handelt es sich ebenfalls um 5G Non-Standalone. DSS erlaubt die gleichzeitige Nutzung von 4G und 5G im gleichen Frequenzbereich. Funk-Basisstationen mit DSS wurden meist sowohl als 4G- als auch als 5G-Funk-Basisstation gezählt. 95 Prozent der 5G-fähigen Basisstationen sind via DSS realisiert.

Parallel dazu gab es im vergangenen Jahr Fortschritte beim Aufbau reiner 5G-Netze, auch 5G Standalone-Netze genannt. Hierfür werden bestehende Funkstandorte mit dem eigenen 5G-Kernnetz verbunden. Parallel bauen die Netzbetreiber eine eigene 5G-Netzinfrastruktur mit neuen Antennen auf, die ebenfalls mit dem eigenen 5G-Kernnetz verbunden werden. Damit kann zukünftig das volle Potenzial der 5G-Technologie ausgeschöpft werden, dazu zählen insbesondere höhere Datenraten und niedrigere Latenzzeiten.

 

TELEFONIEREN ÜBER MESSENGERDIENSTE UND VIDEOTELEFONIE
Im Jahr 2023 wurden über Mobilfunknetze im Inland 153,5 Mrd. abgehende Gesprächsminuten geführt. Dies entspricht im Durchschnitt rund 122 Minuten monatlich pro aktivem SIM-Profil. Insgesamt ist die Mobiltelefonie im Jahr 2023 mit einer Abnahme um knapp vier Prozent gegenüber dem Vorjahr rückläufig. Dies lässt sich unter anderem durch die zunehmende Nutzung von Messenger- und Videotelefonie-Diensten erklären.

Das Gesprächsvolumen im Mobilfunk übersteigt das über Festnetze abgewickelte Volumen von rund 64 Mrd. Minuten deutlich. Erstmals werden mehr als doppelt so viele Gesprächsminuten über mobile Endgeräte als über das Festnetz generiert.

 

Veröffentlicht am 03.06.2024

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