Rohstoffe im Handy – die inneren Werte zählen

Zerlegt man ein Mobiltelefon in seine Grundstoffe, erhält man eine beeindruckende Sammlung: Etwa 60 verschiedene Stoffe werden für seine Produktion benötigt. Gehäuse, Akku oder Display und weitere Komponenten wie z.B. Leiterplatten bestehen aus Kunststoffen, Keramik und Metallen.

Allein rund 30 Metalle stecken in einem Handy; unter anderem Kupfer, Eisen und Aluminium, geringe Mengen an Silber und Gold sowie sehr kleine Mengen Palladium und Platin. Mit Kobalt, Gallium, Indium, Niob, Wolfram, Metallen der Platingruppe und leichten Seltenen Erden enthält ein Gerät allein sieben Stoffe, die im Jahr 2014 von der EU-Kommission als sogenannte „kritische Rohstoffe“ bzw. seltene Metalle eingestuft wurden und weltweit immer knapper werden. Auch Seltene Erden - genauer Seltenerdmetalle - finden sich im Mobiltelefon, zum Beispiel Neodym und Cer. Sie werden in sehr geringen Mengen unter anderem als Leuchtmittel, im Mikrofon oder in Lautsprechern verwendet.

In einem herkömmlichen Handy sind ca. 250 Milligramm Silber, 24 Milligramm Gold und 9 Milligramm Palladium enthalten. Für Smartphones geht man von höheren Werten aus. Schätzungen zufolge enthält ein Gerät mit einem Gewicht von 110 Gramm ca. 305 Milligramm Silber, 30 Milligramm Gold und 11 Milligramm Palladium (Quelle: Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW, Fachbericht 2012).

Wie kommen die Rohstoffe ins Handy?

Damit die Rohstoffe für die Handyproduktion verwendet werden können, müssen sie zunächst abgebaut werden. Die Phase der Handyherstellung umfasst:

  • Die Förderung der Rohstoffe, z.B. den Abbau in Minen, und den anschließenden Transport zur weiteren Aufbereitung
  • Die Weiterverarbeitung der Stoffe und Produktion des Mobiltelefons in Fabriken

Die Rohstoffförderung und Handyproduktion sind sehr ressourcen- und energieaufwändig. Um die Umwelt zu schonen, sollten Handybesitzer ihr Mobiltelefon möglichst lange nutzen. Denn für die Herstellung jedes neuen Handys werden weitere endliche Ressourcen und Energiemengen benötigt.

Weitere Informationen zu den im Handy enthaltenen Rohstoffen finden Sie in unserem Factsheet.