Informations­angebote und Forschungs­förderung der Bundesregierung

Die Bundesregierung hat – ebenso wie Bundesländer und Kommunen – auf das Interesse der Öffentlichkeit am Thema Mobilfunk, Umwelt und Gesundheit reagiert. Das zeigt sich zum einen in speziellen Informationsangeboten rund um den Mobilfunk und zum anderen in der Förderung wissenschaftlicher Forschungen.<--break->

Informationen des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMU) bietet Infomaterial rund um die elektromagnetischen Felder, die der Mobilfunk zur Signalübertragung verwendet. Auf der Website des BMU finden sich weiterführende Links und zahlreiche Publikationen zum Download, etwa die Empfehlungen der Strahlenschutzkommission und der EU zum Schutz der Bevölkerung vor elektromagnetischen Feldern, die Selbstverpflichtung der Mobilfunknetzbetreiber sowie Informationen zum Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramm.

Informationen des Bundesamtes für Strahlenschutz

Als wissenschaftlich-technische Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit stellt das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) im Bereich Mobilfunk Informationen zu Grenzwerten, zur Risikowahrnehmung in der Öffentlichkeit sowie zu den biologischen Auswirkungen hochfrequenter Felder bereit. Auf der Website finden Interessierte Vorträge, Stellungnahmen, FAQs und diverse Publikationen zum Themengebiet sowie die SAR-Werte verschiedener Handymodelle.

Informationen der Strahlenschutzkommission

Die Strahlenschutzkommission (SSK) ist ein Fachgremium, in das Experten aus der Wissenschaft berufen werden. Sie berät das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit in allen Angelegenheiten des Schutzes vor ionisierenden und nicht ionisierenden Strahlen. Die SSK bietet auf ihrer Website diverse Publikationen, Bewertungen und Stellungnahmen zum Download sowie weiterführende Links.

Informationen der Bundesnetzagentur

Die Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen ist eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. Sie hat die Aufgabe, durch Liberalisierung und Deregulierung für die weitere Entwicklung u.a. im Bereich der Telekommunikation zu sorgen. Auf Ihrer Internetseite informiert sie ausführlich über den Telekommunikationsmarkt, die Branche, deren rechtliche Grundlagen und wichtige Verbraucherrechte.

Informationen zum Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramm

Im September 2003 gab das Bundesumweltministerium den Startschuss für das Deutsche Mobilfunk Forschungsprogramm (DMF). Für das Programm standen im Zeitraum von 2002 bis 2008 Forschungsgelder in Höhe von 17 Millionen Euro zur Verfügung. Das vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) geleitete Forschungsprogramm sollte noch bestehende Wissenslücken zu den biologischen Wirkungen von Mobilfunkfeldern schließen.

Im Rahmen des DMF wurden insgesamt 54 Forschungsprojekte zu Fragestellungen aus den Themenbereichen Biologie, Epidemiologie, Dosimetrie und Risikokommunikation bearbeitet. Die Strahlenschutzkommission stellte 2011 fest, dass „das Deutsche Mobilfunk Forschungsprogramm einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der wissenschaftlichen Grundlage für die gesundheitliche Bewertung der Exposition durch die elektromagnetischen Felder des Mobilfunks und damit zur Risikokommunikation geleistet hat.“ Nach der Einschätzung der SSK weisen die Ergebnisse darauf hin, dass die ursprünglichen Befürchtungen über gesundheitliche Risiken nicht bestätigt werden können.

Auf der DMF-Website werden umfassende Informationen zum Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramm zur Verfügung gestellt. Die einzelnen Forschungsprojekte und ihre Ergebnisse werden dort beschrieben.

EMF-Portal

Das EMF-Portal bietet einen Überblick über den neuesten Wissensstand zu den biologischen Wirkungen elektromagnetischer Felder (EMF). Das Portal ist ein gemeinsames Projekt des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) und des Forschungszentrums für Elektro-Magnetische Umweltverträglichkeit (femu) der Technischen Hochschule Aachen. Ziel ist es, komplexe wissenschaftliche Zusammenhänge und Grundlagen verständlich aufzubereiten. Das Portal richtet sich sowohl an Experten als auch an Laien und ermöglicht den kostenlosen Zugriff auf eine Datenbank mit Veröffentlichungen aus wissenschaftlichen Fachzeitschriften. Ein Teil der meist englischsprachigen Veröffentlichungen steht auch in deutscher Sprache zur Verfügung. Zusätzlich gibt es einführende Texte zu den physikalischen Gesetzmäßigkeiten elektromagnetischer Felder, zum Vorkommen von EMF im Alltag, zu Grenzwerten und ein Glossar mit Fachbegriffen.

Die Standortdatenbank

Informationen über Standorte von Sende- und Funkanlagen können seit 2004 auf den Internetseiten der Bundesnetzagentur in einer öffentlichen Datenbank abgerufen werden.