Experten haben berechnet, dass heute noch etwa 86 Prozent des Energiebedarfs eines Mobilfunkanbieters vom Betrieb der Sendeanlagen und der technische Infrastruktur verursacht werden. Angesichts dieser hohen Kosten und der damit verbundenen Umweltbelastungen arbeiten die Unternehmen intensiv an energiesparenden Lösungen.
Große Hoffnungen werden in Technologien wie die Nutzung von Brennstoffzellen, Wind- und Sonnenenergie gesteckt. Die erste, von der Steckdose sogar völlig unabhängige, „grüne“ Basisstation wurde 2011 im nordrhein-westfälischen Versmold in Betrieb genommen. Sie arbeitet als Pilotprojekt mit einer Kombination aus Fotovoltaik, Windkraft und Brennstoffzellen.
Allerdings sind derartige Lösungen noch weit davon entfernt, eine wirtschaftliche Alternative für eine große Anzahl von Standorten zu bilden. Eine Schweizer Konzeptstudie, die von Forschern der Hochschule Luzern zum Thema Einsatz von Brennstoffzellen ausgearbeitet wurde, kam 2008 zu dem Ergebnis, dass vor allem die Kühlung der Anlagentechnik noch zu viel Energie verbraucht um wirtschaftlich durch Brennstoffzellen versorgt werden zu können. Der Weg zu sparsamen Mobilfunknetzen wird also mehrere Aspekte berücksichtigen müssen: energiesparende Technologien plus Nutzung regenerativer und umweltfreundlicher Energiequellen.