Hohe Akzeptanz für die Digitalisierung im Gesundheitswesen

Digitale Rezepte, elektronische Dokumente wie Impfpass oder die digitale Patientenakte, diese Anwendungen stehen auf der Wunschliste der Bürgerinnen und Bürger weit oben. In einer Online-Studie der Asklepios Kliniken mit 2000 Teilnehmern wurde nach der Akzeptanz der Digitalisierung im Gesundheitswesen gefragt. Das Ergebnis zeigt eine große Zustimmung bei der elektronischen Abwicklung vieler Anliegen.

Je 71 Prozent der Befragten wünschen sich Rezepte, die in Echtzeit an Apotheken übermittelt werden, und elektronische Dokumente wie Impfpass, Mutterpass oder Organspendeausweis. Mit 70 Prozent steht auch die digitale Patientenakte ganz oben auf der Agenda. Deutlich weniger Zuspruch erhalten Fernüberwachung chronischer Patienten (56 Prozent), Tools zur Vorbeugung wie Fitnesstracker (48 Prozent), Videosprechstunden (45 Prozent), digitale Tools für Ferndiagnosen (42 Prozent) und medizinische Chatbots (32 Prozent). Selbst nutzt rund ein Drittel der Befragten (34 Prozent) Fitnesstracker und Gesundheits-Apps.

Bei der Frage, welche digitalen Angebote genutzt werden würden, steht die Terminvereinbarung beim Arzt, unabhängig von den Sprechzeiten in der Praxis, mit 59 Prozent ganz oben. Dann folgen Notfallfunktionen, die die Familie informieren, mit 58 Prozent, und Notfallfunktionen, die einen Rettungsdienst automatisch informieren, mit 57 Prozent. Exakt die Hälfte der Befragten würde eine kontinuierliche Überwachung und Kontrolle von kritischen Werten bei entsprechenden Gesundheitsproblemen wie Blutzucker, Bluthochdruck usw. nutzen wollen. Als Vorteil von digitalen Gesundheitstools wird von 64 Prozent die einfache Nutzung angegeben, 63 Prozent finden, dass man den eigenen Gesundheitszustand selbst besser einschätzen kann und ebenso viele erhoffen sich Hilfe, gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen.

In Bezug auf die Einsatzmöglichkeiten von KI sehen die Befragten sowohl Chancen als auch Risiken: 74 Prozent macht es Angst, wenn Computer Entscheidungen über das Leben von Menschen treffen würden, und 70 Prozent sehen ein erhöhtes Risiko für Patienten, zum Beispiel durch Hackerangriffe. Gut zwei Drittel sagen, dass Ärzte mehr Zeit für die Patienten haben, wenn ihnen die künstliche Intelligenz einige Tätigkeiten abnimmt. Und mit 54 Prozent wird der KI zugestanden, zu mehr Sicherheit bei Untersuchung und Diagnosen beizutragen.
 
Mit 73 Prozent geben fast drei Viertel an, sie wüssten nicht, welche Daten gespeichert und weitergegeben werden. Fast zwei Drittel halten die Technik für noch nicht wirklich ausgereift und mit 52 Prozent trauen über die Hälfte der Befragten digitaler Datenerhebung grundsätzlich nicht. in den Datenschutz hat ein Viertel der Befragten, gar kein Vertrauen 27 Prozent. Dabei ist das Vertrauen tendenziell bei den unter 50-Jährigen höher.

 

Veröffentlicht am 26.07.21